Avond
Nauw zichtbaar wiegen op een lichten zucht
De witte bloesems in de scheemring — ziet,
Hoe langs mijn venster nog, met ras gerucht,
Een enkele, al te late vogel vliedt.
En ver, daar ginds, die zachtgekleurde lucht
Als perlemoer, waar ied’re tint vervliet
In teêrheid … Rust — o, wondervreemd genucht!
Want alles is bij dag zóó innig niet.
Alle geluid, dat nog van verre sprak,
Verstierf — de wind, de wolken, alles gaat
Al zacht en zachter — álles wordt zoo stil…
En ik weet niet, hoe thans dit hart, zoo zwak,
Dat al zóó moê is, altijd luider slaat,
Altijd maar luider, en niet rusten wil.
Willem Kloos (1859-1938)
uit: Verzen (1894)
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Ad Welschen zegt
Ongelooflijk mooi vertaald door Stefan George
Kaum sichtbar wiegen sich auf leichtem hauch
Die weissen blüten in der dämmrung · sieh!
Wie raschen rauschens vor dem fenster noch
Ein einziger allzuspäter vogel flieht.
Und ferne dort die zartgefärbte luft
Perlmuttergleich wo jeder ton sich bricht
Und löst in weichheit .. ruhe – seltne lust
Denn alles ist bei tag so innig nicht.
Ein jeder laut der noch von weitem sprach
Verstarb · der wind die wolken – alles regt
Sich leis und leiser · alles wird so still ..
Und ich weiss nicht warum dies herz so schwach
Das schon so müd ist immer lauter schlägt,
Nur immer lauter und nicht ruhen will.
……………………………………………………………………………………………………………………………………..Quelle:
George, Stefan: Zeitgenössische Dichter. Erster Teil, Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 15, Berlin 1929, S. 68-69.
Permalink:
http://www.zeno.org/nid/2000482038X
George, Stefan, Gesamtausgabe der Werke, Zeitgenössische Dichter. Erster Teil, Holland, Willem Kloos, Aus: Verse, Sonette, VI [Kaum sichtbar wiegen sich auf leichtem hauch]